Ludwig Richter. Aufziehendes Gewitter am Schreckenstein, 1835

Mensch und Umwelt

Entstehung und Entwicklung des sächsisch-böhmischen Sakralraums

Ein Zentrum der Forschungen bilden die Herrschafts- und Bischofssitze Prag und Meißen. Bis zur Reformbewegung des Jan Hus und den nach dessen Verbrennung in Konstanz aufflammenden Hussitenkriegen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, entstand eine in den Grundzügen beständige, sich aber stetig weiterentwickelnde, kulturell reiche Region. Die engen, auch personellen Verbindungen zwischen den Regionen  (Markgrafschaft Meißen, Lausitz, Schlesien, Mähren, Böhmen) und wichtige kulturelle Hervorbringungen in Architektur und Kunst sollen auf aktuellem Stand dargestellt werden.

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Markus Hörsch und Christian Oertel

Usus aquarum (Themenfeld Landesausbau)

Die reiche schriftliche Überlieferung aus dem Mittelalter hat bisher noch nicht erschlossenes Namengut zu bieten, das auf die Auseinandersetzung des Menschen mit dem Wasser des Flusses und auf seine Zähmung Bezug nimmt. Dies gilt insbesondere für Flurnamen, aber auch für Siedlungsnamen. Die Untersuchung von Toponymen sollte Aspekte der Wassernutzung in der Zeit beleuchten helfen.

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Christian Zschieschang

Die osmanischen Tributärstaaten

Siebenbürgen, Moldau und die Walachei als Kommunikationsräume (16.-18. Jahrhundert). Im Fokus dieses Projektes standen die Mobilität von Objekten, Akteurenetzwerke und der Ideentransfer aus kunsthistorischer Perspektive.

Das Projekt war Teil des DFG-geförderten Verbundprojekts »Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken«.

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Robert Born

Červenische Burgen

Nach langer Vernachlässigung in der Forschung wurden eingehende Untersuchungen zu den Červenischen Burgen im heutigen östlichen Polen durchgeführt. Das GWZO kooperierte in dem internationalen Projekt mit mehreren archäologischen Instituten in Polen. Beteiligt waren auch Forschende aus Russland, der Schweiz, Serbien und der Ukraine.

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Marcin Wołoszyn

Urbs Libzi

Die urbs Libzi als Kern von Burgward und frühstädtischer Agglomeration Leipzig

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Mirko Oehlert

Die Flusslandschaft beiderseits der Oder

Die Umgestaltung der Flusslandschaft beiderseits der Oder im Spiegel der schriftlichen Überlieferungen

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Christoph Mielzarek

Die Bodenmelioration in mittelalterlichen Siedlungen

Die Bodenmelioration in mittelalterlichen Siedlungen des nordöstlichen Europa

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Jens Schneeweiß

Rekonstruktionen und Konstruktionen

Rekonstruktionen und historische Konstruktionen in Ungarn und Rumänien im 19. und 20. Jahrhundert

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Robert Born

Die »polnische Schule der Denkmalpflege« und ihre lange Vorgeschichte

Rekonstruktionsprojekte in Polen seit dem 19. Jahrhundert

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Tomasz Torbus

Szoborpark, Denkmal der Räterepublik

Kultur und Imagination

Armenier (Themenfeld Erbe und Kanon)

In langer, epochenübergreifender Perspektive wurden armenische Kunst und Kultur in Osteuropa untersucht. Im Fokus stand die armenische Bevölkerung Siebenbürgens mit ihren kulturellen Verbindungen zur armenischen Diaspora in anderen Teilen Europas und Kleinasiens.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Bálint Kovács

Bellum et artes (Themenfeld Machtrepräsentation)

Untersucht wurden die Auswirkungen der komplexen kulturellen, politischen und ökonomischen Verflechtungen im Ostseeraum auf die Kunst vor dem Hintergrund der spezifischen Dynamik militärischer Konflikte im Zeitalter der Nordischen Kriege.

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Agnieszka Gąsior

Die großen Familien (Themenfeld Machtrepräsentation)

Im Mittelpunkt des Interesses standen politische Visualisierungsstrategien einer aufkommenden Elite des Großgrundbesitzes, die mit dem Königshaus um politischen und ökonomischen Einfluss konkurrierte.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Christian Forster

Konkurrenten und Höflinge (Themenfeld Machtrepräsentation)

Im Fokus der Studien standen die Vorbildfunktion der Burg Karlstein, eines der wichtigsten Bau- und Repräsentationsvorhaben Kaiser Karls IV., für Repräsentationsprojekte der Magnaten, und der Anteil des französischstämmigen Hauses der Anjou an repräsentativen Bauvorhaben in Polen und Ungarn.

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Jiří Fajt

Magnatischer Adel (Themenfeld Machtrepräsentation)

Am Ausgang des Mittelalters agierte der magnatische Adel Ostmitteleuropas und des Reichs als potenter Bauherr und Stadtgründer. Untersucht wurden Funktion und Ausgestaltung von Außen- und Innenraum magnatischer Residenzen. Dabei standen insbesondere Wehr-, Wohn- und Tortürme, ihre Zugänglichkeit und künstlerische Ausstattung sowie ihre Wirkung im näheren oder ferneren Umraum im Fokus.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Markus Hörsch

Künstlerkolonien (Themenfeld Zukunftsentwürfe)

Das Vorhaben betrachtete die Künstlerkolonien nicht nur als Arbeitsgemeinschaft gleichgesinnter Malerinnen und Maler, sondern auch als utopischen Entwurf einer Lebensgemeinschaft. Die künstlerische Arbeit in ländlichen Gegenden wurde dabei als Teil einer weltanschaulichen, politischen, sozialen und Geschlechteremanzipation verstanden.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Marina Dmitrieva 

Niederschlesische Burgwallarchäologie (Themenfeld Wissen und Wahrheit)

Anhand der Geschichte archäologischer Untersuchungen an vor- und frühgeschichtlichen Wallanlagen wurden zentrale strukturelle Entwicklungen und maßgebliche Strategien der Wissenserzeugung in der Archäologie verfolgt.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Karin Reichenbeach

Fragile Körper – fragile Räume

Das Vorhaben untersuchte die Bedeutung von Jugend und Ländlichkeit in der Volksrepublik Polen unter einer wissensgeschichtlichen Perspektive. Dabei wurde die Bedeutungsproduktion mit Hilfe von drei Zugängen in den Blick genommen: zeitgenössische soziologische Studien, populärkulturelle Repräsentationen und autobiografische Selbstdarstellungen.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Dietlind Hüchtker

Körper der Romantik

Im Mittelpunkt dieses Themas stehen das Romantische und die ästhetische Bedeutung des Körpers in poetischen Texten des 19. bis 21. Jahrhunderts, etwa für Sándor Petőfi als ungarischem Nationaldichter.

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Stephan Krause

Sprache und Utopie

Das Promotionsprojekt widmete sich dem literarischen Sprachwechsel in den 1920er und 1930er Jahren. Als Fallbeispiele dienen die niedersorbischen Texte von Mina Witkojc und Marjana Domaškojc im Kontext ihres deutschsprachigen Schaffens sowie die jiddischen Texte von Rachel Auerbach und Debora Vogel im Kontext ihrer polnischsprachigen Textproduktion.

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Anja Jahn

Decorum Belli

Die Performanz des Sieges im Zeichensystem des Zeremoniells im Ostseeraum im 17. und am Anfang des 18. Jahrhunderts

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Joanna Kodzik

Narva im Zeitalter der Nordischen Kriege

Eine Handels-, Festungs- und Verwaltungsstadt des schwedischen Ostseeimperiums

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Stefan Herfurth

Im Vorhof des großen Bären

Imaginationen der kleinen Nachbarn Russlands

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Stefan Herfurth

Denkmalschutz im Baltikum

Probleme, Potentiale, politische Bedeutung

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Andreas Fülberth

Ikonen im Wandel

Romantische Helden in der ostmitteleuropäischen Postmoderne

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Matteo Colombi

Ruins of Utopia Revived

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Mikhail Ilchenko

Ausgegrabenes wird Erinnerungsort

Rekonstruktionen und Inszenierungen archäologischer Denkmäler im deutsch-polnischen Grenzgebiet vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Karin Reichenbach

Rezeption westdeutscher Künstler*innen

Rezeption von gesellschaftskritischen westdeutschen Künstler*innen in der SBZ/DDR am Beispiel Otto Herrmanns

Das Vorhaben war Teil der BMBF-geförderten Projektgruppe »Soziale Umwelt visuell«.

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Natalie Kreisz

Die Weltkarte als Zeitungscollage

Verflechtung und Globalisierung

Kosmopolitismus versus Konservatismus (Themenfeld Interkulturalität)

Waren die Jahrzehnte zwischen den beiden Weltkriegen aus kulturhistorischer Sicht eine Epoche der Nationalisierung oder des Kosmopolitismus? Eine exemplarische Analyse von Praktiken, Institutionen und Transferprozessen zeigt, dass der Kulturbereich auch im Kontext der (Neu)Gründung von Nationalstaaten von transnationalen Tendenzen geprägt war.

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Beáta Hock

Vergessene Ausstellungsgeschichte (Themenfeld Interkulturalität)

Betrachtet wird die Teilnahme von Künstlern aus dem östlichen Europa an Großausstellungen »am scheinbaren Rande der Welt«. Ausgangshypothese ist, dass dies eine Neuordnung von kulturellen Netzwerken jenseits geopolitscher Trennlinien bewirkte und einen selbstbewussten kritischen Regionalismus hervorbrachte.

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Beáta Hock

Europäische Donaukommission (Themenfeld Internationale Organisation(en))

Die Europäische Donaukommission kann als eine der ersten internationalen Organisationen eingeschätzt werden; ihre völkerrechtliche Grundlage war die Freiheit der Flussschifffahrt an der Unteren Donau. Anfangs das Projekt eines geteilten Imperialismus, entwickelte sich die EDK zu einer von spezifischen Ingenieurs- und Finanzinteressen getriebenen Organisation.

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Dietmar Müller

Governance von Bodeneigentum (Themenfeld Rechtskulturen)

Spezifische Eigentumskulturen und -regime an Grund und Boden finden ihre Konkretion in Institutionen und Professionen, die sich mit der Administration von Bodeneigentum beschäftigen: Geodäten, Kataster- und Grundbuchbeamte, Notare und Rechtsanwälte. Diese geben den Rahmen vor, in dem ländliche Akteure Erwartungen entwickeln und Entscheidungen treffen.

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Dietmar Müller

Migration transnational (Themenfeld Verräumlichung)

Untersucht wurden transnationale Aspekte und Wirkungen von Migrationsphänomenen in, nach und aus Ostmitteleuropa. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den Auswirkungen des Kalten Krieges auf die Politisierung, Verhinderung bzw. Förderung von Migration und den damit verbundenen migrantischen Strategien.

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Michael Esch

Sexualisierte Kriegsgewalt (Themenfeld Völkerrechtsgeschichte)

Sexualisierte Kriegsgewalt ist kein neues Phänomen, deren völkerrechtliche Ahndung als Verbrechen wurde aber erst im Zuge der Auseinandersetzung mit den post-jugoslawischen Kriegen endgültig etabliert. Das Vorhaben untersuchte, wie sich zivilgesellschaftliche Akteure zu diesem Verrechtlichungsprozess verhalten und Einfluss auf ihn nehmen.

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Kathleen Zeidler

Das ruznamçe-Verzeichnis Nr. 1033

Anhand der Eintragungen im ruznamçe-Verzeichnis Nr. 1033 aus den Handschriftbeständen der Universitätsbibliothek Leipzig sollte in diesem Vorhaben ein Beitrag zum Zustand des Pfründensystems im osmanischen Ungarn im Spiegel der aktuell geführten Diskussion über den Verfall bzw. der Transformation des Osmanischen Reiches am Ende des 16. und im Laufe des 17. Jahrhunderts geleistet werden.

Das Vorhaben wurde als DFG-geförderte »Eigene Stelle« durchgeführt.

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Nedim Zahirović

Ethnische Gruppenbildung in der Vormoderne

Die Untersuchung befasste sich mit den Modi und Wechselwirkungen transkulturellen Handelns, interkultureller Normsetzung und ethnischer Gruppenbildung in der Vormoderne. Gegenstand war die Selbst- und Fremdverortung individueller Akteure in wechselnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

Das Vorhaben wurde als DFG-geförderte »Eigene Stelle« durchgeführt.

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Jürgen Heyde

Sozialistische Visionen zur Neuordnung der Weltwirtschaft

Im Fokus der Forschungen standen die Positionierung der sozialistischen Länder in den Debatten über die so genannte »New International Economic Order« (NIEO), die insbesondere im Rahmen der »Vereinten Nationen« (UN) stattfanden.

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Bence Kocsev

Forschungen zur Institutionalisierung des Völkerrechts

Akteure, Normen und internationale Organisationen. Transnationale Expertennetzwerke

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Isabella Löhr

The Everyday of Memory

Remembering Communism in Literature and Museums in Bulgaria, Germany and Yugoslavia

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Sanja Ivanov

The Fourth Geneva Convention for Civilians

The History of International Humanitarian Law

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Gilad Ben-Nun

Benachbarte militärische Okkupationen

Das ERC-Projekt untersuchte vergleichend den historischen Verlauf und die gegenwärtige Entwicklung der 22 Fälle von benachbarten militärischen Okkupationen (NMO). Dabei standen sowohl abgeschlossene als auch laufende NMO im Mittelpunkt, von 1945 (Verabschiedung der UN-Charta) bis zur jüngsten NMO Russlands auf der Krim (2014) oder der Türkei in Nordsyrien (2016).

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Gilad Ben-Nun

GWZO-Abteilung Wissenstransfer und Vernetzung

Wissenstransfer und Vernetzung

Virtuelles Archiv »Sachsen und das östliche Europa«

Bislang unzugängliche Quellen der Osteuropaforschung werden in einem virtuellen Archiv erschlossen, digitalisiert und präsentiert.

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Kristina Kunze

Forschungsinfrastruktur Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa

Das Portal entstand im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten internationalen Verbundprojektes »Forschungsinfrastruktur Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa« (FoKO).

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Dirk Sukow

Verdichtung der armenologischen Forschungsinfrastruktur

Mit der Kooperation zwischen dem GWZO und der MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg soll die Armenologie in Mitteldeutschland dauerhaft gestärkt werden.

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Dr. Uta Koschmieder

Armenian Diasporic Field in Hungary

The goal is to analyze the structure of authority in the Armenian diasporic community of Hungary. The project relies on Bourdieu’s field theory to address the struggles for position-taking and maintenance among the Armenian groups with distinct histories and migration backgrounds. This integrative model of agential forces and structural contexts for diaspora formation, operation, and internal processes and relations refers to a particular diasporic community within and beyond ethnicity.

Bearbeitet von:
Dr. Hakob Matevosyan

Bildungsangebote zum Krieg gegen die Ukraine

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat einen großen Bedarf der Öffentlichkeit an fundiertem Wissen zu Region und Hintergründen aufgezeigt. Das Projekt bereitet solches Wissen verständlich auf und stellt es in einem nachhaltigen Format bereit.

Bearbeitet von:
Stephan Stach

Nachwuchsforschunsgruppen