GWZO-Nachwuchsgruppe
Ostmitteleuropa im Vergleich
Die GWZO-Nachwuchsgruppe »Ostmitteleuropa im Vergleich« nahm im April 2019 ihre Arbeit auf. Die hier angesiedelten Forschungsthemen untersuchen kulturellen und gesellschaftlichen Wandel im intra- und transregionalen Vergleich mit Blick auf Europa und andere Weltregionen. Die Forschungen verfolgen einen transnationalen und transregionalen Ansatz, der Ostmitteleuropa nach Westen und Osten hin öffnet und die regionalen Prozesse in ihren globalen Bezügen reflektiert. Dabei knüpft die Nachwuchsgruppe an gegenwärtige Diskussionen der Global und Area Studies an und verbindet in ihren Vorhaben vergleichende Methoden mit den Ansätzen der Transfer- und Verflechtungsforschung. Durch Berücksichtigung von Kontrasten, Krisen und Zäsuren werden multiple Perspektiven, dynamische Rahmenbedingungen und räumliche Überlagerungen zum Ausgangspunkt des Vergleichs.
Als zentrale Maßnahme der Nachwuchsförderung des Instituts ist die GWZO-Nachwuchsgruppe der Direktion zugeordnet. Sie pflegt in ihrer interdisziplinären Arbeit regen Austausch mit den Wissenschaftler*innen der Abteilungen des Instituts.
Aus der Arbeit der GWZO-Nachwuchsgruppe
Area Studies under Discussion
Gemeinsam mit dem CITAS und dem Leibniz ScienceCampus »Europe and America« in Regensburg sowie dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg organisiert die GWZO-Nachwuchsgruppe seit 2020 eine virtuelle Diskussionsreihe zu gegenwärtigen Debatten der Area Studies. Bislang fanden Diskussionen zu vergleichender Forschung, Travelling Concepts, dem Digital Turn und öffentlicher Wissensvermittlung und Policymaking statt.
Lab »Inwertsetzung und Kommodifizierung« im neuen Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«
2021 nimmt der neue Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« seine Arbeit auf. Das GWZO ist neben 20 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und zahlreichen internationalen Kooperationspartnern als Vollmitglied beteiligt. Dr. Corinne Geering übernimmt gemeinsam mit Dr. Torsten Meyer (Deutsches Bergbau-Museum Bochum) die Koordination eines der insgesamt neun Labs des Forschungsverbundes. Das Lab »Inwertsetzung und Kommodifizierung« fokussiert auf die ökonomische Nutzbarmachung der Vergangenheit. Die Vermarktung von Geschichte in der Kultur- und Kreativwirtschaft steht hier genauso im Fokus wie die Rolle von Vergangenheit in der kulturbezogenen Stadt- und Regionalentwicklung.
Moving Beyond the »Post-Soviet«: Future Approaches of Urban Studies in the Region(s)
Gemeinsam mit eingeladenen Experten der Universität Tallinn, der Universität Danzig und des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) wird sich eine offene Podiumsdiskussion am 26. Juni im GWZO mit aktuellen Kritiken und zukünftigen Alternativen rund um den Begriff »postsowjetisch« in den Urban Studies beschäftigen. Wo überschneiden sich »post-sozialistisch« und »post-sowjetisch« und wo gehen sie auseinander? Wie können wir die beiden Rahmenwerke im Vergleich kritisch betrachten? Wie haben sich die Folgen des Krieges auf die bestehenden konzeptionellen Rahmen in diesem Bereich ausgewirkt? Die Podiumsdiskussion findet am 26. Juni ab 17:00 Uhr im Konferenzraum des GWZO (4. Stock) statt.
Neues Forschungsprojekt zu Erbe und postsowjetischer Stadtentwicklung
Am 1. April 2021 startete das Verbundprojekt »Stadt.Kultur.Bauen – Baukulturelles Erbe in der post-sowjetischen Stadtentwicklung«, das vom GWZO gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der RWTH Aachen durchgeführt wird. Das am GWZO angesiedelte Teilprojekt »Werte baukulturellen Erbes« wird unter der Leitung von Dr. Corinne Geering und Prof. Dr. Arnold Bartetzky gemeinsam in der Nachwuchsgruppe »Ostmitteleuropa im Vergleich« und der Abteilung »Kultur und Imagination« realisiert.