Kohr-Virap

Informationen und Expertise zu Armeniern

English Version below

Die Erforschung der armenischen Geschichte und Kultur im östlichen Europa ist ein wichtiges Tätigkeitsfeld des GWZO. Für das interessierte Publikum und die Öffentlichkeit sind wir sehr gern bereit, unser Fachwissen zu teilen.

 

Nachwuchsforschungsgruppe »Global Armenia/ns. Entangled Histories of Central and Eastern Europe and the Caucasus«

Seit Jahrhunderten gestalten Armenier*innen das östliche Europa mit – dessen Gesellschaften, Kulturen, Ökonomien und Politiken. Die Nachwuchsforschungsgruppe untersucht die Verflechtungsgeschichte von Armenier*innen und Armenien mit den Gesellschaften und Staaten in Zentral- und Osteuropa mit Blick auf lokale, regionale und internationale Kontexte. Mit Methoden aus den vergleichenden Regionalstudien und der Globalgeschichte sowie mit Ansätzen aus den interdisziplinären Armenian Studies arbeiten wir Dynamiken, Reichweiten und Tiefenwirkungen der transregionalen Beziehungen heraus. Die Einzelstudien behandeln (1) die Rolle der armenischen Diaspora und ihrer Netzwerke (2) die Repräsentation Armeniens in Literatur, Film und Grafik, (3) die lokalen und transnationalen Beziehungen von Religionsgemeinschaften und Kirchen, (4) die Bedeutung armenischer Akteur*innen und ihrer globalen Netzwerke in der internationalen Politik und (5) die Umweltgeschichte Armeniens in vergleichender Perspektive.

Mit diesem Themenspektrum trägt die Nachwuchsgruppe zu einem tiefgehenden Verständnis von diasporischen Prägungen und kulturelle Transfers sowie von internationalem Engagement und grenzüberschreitende religiösen Institutionen in den Gesellschaften des östlichen Europa bei und zielt darauf, diese in eine Globalgeschichte der Region einzuschreiben.

Die Forschungen sind inhaltlich eng mit den Arbeitsschwerpunkten der Forschungsabteilungen des GWZO verbunden und werden von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet.

Die Nachwuchsforschungsgruppe ist eine Kooperation der Calouste Gulbenkian Foundation (Lissabon), des GWZO und anderer Partner*innen. Sie bietet ihren Doktorand*innen eine umfassende Promotionsausbildung, die neben der engen Betreuung am Institut die Teilnahme an der strukturierte Promotionsausbildung in der Graduate School Global and Area Studies (GSGAS) der Universität Leipzig vorsieht.

Ausgeschrieben sind bis zu vier Promotionsstipendien. Die Bewerbungsfrist endet am 31.01.2025.

Zur Ausschreibung

Team:

Dr. Bálint Kovács

Dr. Katja Castryck-Naumann

Wissenschaftlicher Beirat:

Dr. Hakob Matevosyan (ZOiS Berlin /Uni Leipzig)
Dr. Anatolii Tokmantcev (UC Los Angeles / PPCU Budapest)
Dr. Konrad Siekierski (King`s College, London / Freie Universität Berlin)
Dr. Petra Kostalova (Karls-Universität Prag)
Dr. Karen Jallatyan (UC Irvine / GWZO Leipzig)


English Version:

Junior Research Group »Global Armenia/ns. Entangled Histories of Central and Eastern Europe and the Caucasus«

For centuries, Armenians have shaped Eastern Europe – its societies, cultures, economies and politics. The Junior Research Group examines the entangled history of Armenians and Armenia with the societies and states of Central and Eastern Europe, and its continuing impacts in local, regional and international contexts. Using methods from comparative area studies and global history, as well as approaches from interdisciplinary Armenian studies, we explore the dynamics, scope and depth of transregional relations.

The studies deal with (1) the role of the Armenian diaspora and its networks, (2) the representation of Armenia in cultural production (literature, film and graphics), (3) the local and transnational relations of religious communities and churches, (4) the significance of Armenian actors and their global networks in international politics, and (5) the environmental history of Armenia in a comparative perspective.

With this range of topics, the junior research group aims to contribute to a deeper understanding of diasporic influences and cultural transfers, as well as international engagement and cross-border religious institutions in Eastern European societies, and to integrate these into a global history of the region. The key themes are closely linked to the research priorities of the research department of the GWZO.

The JRG is a cooperation between the Calouste Gulbenkian Foundation (Lisbon), the GWZO and other partners. It offers a comprehensive doctoral training, which includes close supervision at the institute as well as participation in the structured doctoral training programme at the Graduate School Global and Area Studies (GSGAS) at the University of Leipzig.

Up to four doctoral scholarships are available. The application deadline is 31 January 2025.

Link to Call for Application

Buchreihe »Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe«

GWZO-Buchreihe Armenier im östlichen Europa

Die deutsch-englische Buchreihe »Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe« wird seit 2014 publiziert. Die Reihe zeigt aktuelle Ergebnisse der Armenierforschung und macht Forschungsliteratur und Quellen, die bisher nur in wenig verbreiteten Sprachen vorliegen, dem interessierten Publikum in Übersetzung zugänglich. Die Bände 1–6 sind beim Böhlau Verlag erschienen. Seit Band 7 erfolgt die Veröffentlichung beim Sandstein Verlag in Dresden auch im Open Access. 

Ausstellung »Unity and Variety. The Armenian Bible and Religious Traditions«

Blick in die Ausstellung »Unity and Variety«

Die Ausstellung zeigt die Tradition der gemeinsamen armenischen Bibelübersetzung, die als eine der ältesten Bibelübersetzungen bereits im frühen 4. Jahrhundert entstand, und die vielfältige religiöse Praxis in den in verschiedenen Staaten ansässigen armenischen Diözesen, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Dies wird am Beispiel der Armenier im Osmanischen Reich und der in Siebenbürgen dargestellt.

Medienbeiträge des GWZO

detektor.fm Diaspora aus Armenien

Foschungsquartett | Diaspora aus Armenien
Podcast, detektor.fm vom 15.12.2022

Armenier und Armenierinnen leben nicht nur in Armenien, sondern überall auf der Welt. Auf allen Kontinenten haben sich zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten armenische Communities gebildet.
Dr. Hakob Matevosyan (GWZO) spricht in der aktuellen Folge des Forschungsquartett mit der Journalistin Amelie Berboth über das »Armenisch sein« im Ausland.

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