Thema

Migration transnational

Untersucht wurden transnationale Aspekte und Wirkungen von Migrationsphänomenen in, nach und aus Ostmitteleuropa. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den Auswirkungen des Kalten Krieges auf die Politisierung, Verhinderung bzw. Förderung von Migration und den damit verbundenen migrantischen Strategien.

"Freundschaftbrücke" in Teschen

Transnationale Aspekte der Migration in, nach und aus Ostmitteleuropa 1914–1989

Migration als Dimension und Faktor sozialer, ökonomischer und kultureller Entwicklung ist aus der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie in der »allgemeinen« (ostmittel-)europäischen Geschichte immer noch wenig integriert ist. Zudem sind bestimmte Bereiche der ostmitteleuropäischen Migrationsgeschichte immer noch viel zu wenig erforscht: Zwar gibt es zahlreiche Arbeiten über »freiwillige« Migrationsbewegungen bis 1914 und 1918–1939 sowie über Zwangsmigrationen 1916–1918 sowie 1939–1950. Eine integrierende und gleichzeitig differenzierende Betrachtung unterbleibt aber fast immer. Noch weitaus weniger erforscht ist der Einfluss, den der Kalte Krieg und die Errichtung des keineswegs vollkommen undurchlässigen »Eisernen Vorhangs« auf Migrationsphänomene, ihren Umfang, ihre Richtung und ihre Formen hatte. Besonderes Augenmerk lag in diesem Vorhaben darauf, welche Auswirkungen die Blockkonfrontation auf die Politisierung von Migration in das und aus dem östlichen Europa – insbesondere im Bereich des politischen Asyls – gehabt hat. In einem weiteren Projekt wurde untersucht, wie transnationale Mobilität zwischen den Volksdemokratien und über den Eisernen Vorhang hinweg den Transfer kultureller und subkultureller Motive (Musik, Kleidung, Habitus, Identität, Ideologie) ermöglicht oder gefördert hat.

Das Vorhaben wurde im Rahmen des Themenbereichs »Verräumlichung« bearbeitet.

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