Thema

Baumwolle im »Ostblock«

Das Projekt betrachtet die Warenketten und Austauschpraktiken rund um die Baumwolle im östlichen Europa während des Kalten Kriegs. Ziel ist es, herauszufinden, wie sich das globale »Empire of Cotton« auf die Wirtschaft der sozialistischen Staaten auswirkte und umgekehrt.

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Sowjetische Briefmarke von 1964: Baumwollsorte Gossypium ‘108 F’.

Baumwolle im »Ostblock«. Wissenstransfer, Handel und Produktion in transregionaler Perspektive

Das Projekt folgt den Warenketten der Baumwolle im östlichen Europa während des Kalten Kriegs. Mit der Frage wie sich das »Empire of Cotton« (Sven Beckert) auf den osteuropäischen Sozialismus auswirkte und wie umgekehrt die Baumwollwirtschaft der sozialistischen Staaten auf der globalen Ebene agierte, führt uns das Projekt zu agro-biologischen Forschungsinstituten in Čirpan (Bulgarien) und Gəncə (Azerbaijan), zu den Zentren der Textilproduktion in Zentral- und Südosteuropa, zu den Orten der Produktion der Maschinen für die Textilindustrie Chemnitz und Gabrovo (Bulgarien), zu Treffen der Baumwollgruppe der europäischen UN-Wirtschaftskommission sowie zu globalen Handelsknoten, wie Alexandria und Liverpool. Die Stoffgeschichte erlaubt somit nicht nur in besonderer Weise transregionale Verflechtungen herauszuarbeiten sondern auch Wirtschafts-, Sozial-, Wissenschafts-, Technik-, Alltags- und Kulturgeschichte zu verbinden.

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