Thema
Elitenrepräsentation
Hochwertige Feinschmiedeprodukte, Tafelgeschirr und Monumentalbauten gehören zu den Quellen der Archäologie, die man als materieller Ausdruck von Macht, Status und Reichtum von Eliten deutet.
Repräsentationsformen spätantiker und frühmittelalterlichen Eliten
Hochwertige Feinschmiedeprodukte, wie Schmuck, beschlagene Gürtel und Waffen, aber auch Tafelgeschirr aus Metall und Keramik sowie Monumentalbauten mit aufwändigen Dekorelementen gehören zu den Quellen der Archäologie, die man in der Regel als materieller Ausdruck von Macht, Status und Reichtum von Eliten deutet.
Im Rahmen des Forschungsthemas werden zwei Schwerpunkte gesetzt. Der eine widmet sich der Architektur und untersucht Formen, Funktion und Ausstattung spätantiker Peristylbauten vor dem Hintergrund sozialer und kultureller Transformationsprozesse in den Donauprovinzen. Die Forschungen werden in Kooperation mit dem HALMA-Forschungszentrum der Universität Lille durchgeführt.
Der zweite Bereich beschäftigt sich mit herausragenden, frühmittelalterlichen Grab- und Hortfunden zwischen Donau, Dnepr und dem Schwarzen Meer. Eine besondere Rolle spielen dabei die Goldfunde des 7. Jahrhunderts, wie die von Malaja Pereščepina und ihre Vergleichsfunde in der Steppe (z. B. Kelegej) und in der Avaria (z.B. Kunbábony). Die Objekte aus diesen Befunden zeichnen sich nicht nur durch Exklusivität und Qualität aus, sondern zeigen auch eine Vermischung diverser kulturellen Einflüsse. Gegenstände aus Byzanz, dem Sassadinenreich und dem Nahen Osten führen zum Diskurs über die Mechanismen weitreichender Netzwerke, welche die damaligen Eliten unterhielten.