Thema

BELLUM ET ARTES. Kooperations- und Ausstellungsprojekt

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt untersucht und präsentiert gemeinsam mit zwölf Partnern aus sieben Ländern die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf die Künste, Künstler und ihre Auftraggeber in Mitteleuropa.

Ausstellung zum 30-jährigen Krieg Bellum et Artes

Im Zentrum des internationalen Kooperations- und Ausstellungsprojekts (2021–2027) stehen die Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegs auf die Künstler und die Künste in Mitteleuropa. Es geht insbesondere um die Entwicklung und Tradierung regionaler Narrative zum Krieg, um Migration von Künstlern und Translozierung von Kunstwerken, um systematische Plünderungen, Kunst als Beute und die rechtlichen Grundlagen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Erforschung von kriegsbedingt translozierter Kunst und dem heutigen Umgang mit ehemaliger Beutekunst des Dreißigjährigen Kriegs.

Das Kooperationsprojekt des GWZO und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden basiert auf dem Forschungsprojekt des GWZO »Bellum, Artes et Commercia« (2014–2019). Es umfasst eine Reihe von Ausstellungen zu jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten, vorbereitende Forschungen und Konferenzen, die bis 2027 durchgeführt werden.

Weitere Partner sind die Nationalgalerie Prag, das Nationalmuseum in Danzig, das Kunstgeschichtliche Institut und das Museum der Universität Breslau, das Schlesische Museum zu Görlitz, der Complesso Museale Palazzo Ducale di Mantova, die Tiroler Landesmuseen Innsbruck, das Museo Nacional del Prado in Madrid, Livrustkammaren Stockholm, das Haus der Europäischen Geschichte Brüssel und das Kunstmuseum Olmütz.

Das Projekt begleitet ein Essayband.

Ausstellungen:
BELLUM & ARTES wird in Ausstellungen (2023-2026) mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten in Prag, Innsbruck, Görlitz, Breslau, Danzig, Brüssel, Stockholm und Olmütz gezeigt.

  • 2024–2025 | BELLUM & ARTES. Europas Kunst und der Dreißigjährige Krieg
    Brüssel, Haus der Europäischen Geschichte, 27. April 2024 – 12. Januar 2025
    (Konzeption und Kuratierung: Susanne Jaeger (GWZO) und Claudia Brink (SKD) in Kooperation mit dem Team des HdEG)
  • 2023 | BELLUM & ARTES – casus Silesiae. Sztuki piękne i religia na Śląsku podczas wojen w XVII w.
    Museum der Universität Breslau, 17. Mai – September 2023
    (Konzeption Universität Breslau)
  • 2021 | BELLUM & ARTES. Sachsen und Mitteleuropa im Dreißigjährigen Krieg
    Dresden, Residenzschloss, 8. Juli – 4. Oktober 2021
    (Konzeption und Kuratierung: Susanne Jaeger in Kooperation mit Claudia Brink, Theda Jürjens, Marius Winzeler, Holger Schuckelt, Lenka Nemravová und Dirk Syndram)

Weitere Veranstaltungen:

  • ein Round Table im Palazzo Ducale in Mantua, der sich den Museen im Dialog widmet und ein Gespräch zu neuen Ansätzen im Umgang mit Beutekunst aus dem Dreißigjährigen Krieg eröffnet
  • eine internationale Konferenz im Nationalmuseum Prado in Madrid, die sich mit einem dort befindlichen Schlüsselwerk zum Dreißigjährigen Krieg in Mitteleuropa befasst, dem Gemälde von Bartholomäus Strobel »Das Bankett des Herodes und die Enthauptung Johannes des Täufers« (1635–1640)

Ein datenbankbasiertes und georeferenziertes Tool

Es wurde in Zusammenarbeit mit den SKD und der HTW Dresden am GWZO entwickelt und dient der gemeinsamen Erforschung, Dokumentation und interaktiven Visualisierung im Rahmen der Ausstellungen von Künstlermigration und Translozierung von Beutekunst in Europa.

Demovideo der datenbankbasierten, interaktiven Medienstation zur Erforschung und Visualisierung von Künstlermigration im Dreißigjährigen Krieg
Demovideo der datenbankbasierten interaktiven Medienstation zur Erforschung und Visualisierung der Translozierung von Kunstwerken im Dreißigjährigen Krieg

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