Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa
Die 1995 gestartete Publikationsreihe ist gewissermaßen die Hausmarke des GWZO. Mit dem Ziel, das kulturwissenschaftliche Arbeitsgebiet Ostmitteleuropa in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit nachhaltig zu profilieren, dient sie der Identifikation des Zentrums als Ganzes sowie seiner Forschungsfelder.
Die Reihe war zunächst beim Akademieverlag Berlin und beim Leipziger Universitätsverlag sowie ab Band 5 beim Franz Steiner Verlag angesiedelt. Die Bände 51 bis 56 sind im Böhlau Verlag erschienen. Ab Band 57 erfolgt die Veröffentlichung beim Sandstein Verlag in Dresden.
Folgende Bände stehen als digitale Open-Access-Version zur Verfügung:
52 | Christian Zschieschang: Das Hersfelder Zehntverzeichnis und die frühmittelalterliche Grenzsituation an der mittleren Saale. Eine namenkundliche Studie →
53 | Stefan Troebst: Zwischen Arktis, Adria und Armenien. Das östliche Europa und seine Ränder. Aufsätze, Essays und Vorträge 1983–2016 →
54 | Christoph Mielzarek und Christian Zschieschang (Hg.): Usus aquarum. Interdisziplinäre Studien zur Nutzung und Bedeutung von Gewässern im Mittelalter →
55 | Christine Gölz, Alfrun Kliems und Birgit Krehl (Hg.): Haiku – Epigramm – Kurzgedicht. Kleine Formen in der Lyrik Mittel- und Osteuropas →
56 | Christoph Mielzarek: Albrecht der Bär und Konrad von Wettin. Fürstliche Herrschaft in den ostsächsischen Marken im 12. Jahrhundert →
57 | Brigitta Triebel: Nation, Sozialismus, globaler Kalter Krieg. Die slowakische und kroatische Kulturpolitik in Afrika und Asien in den 1970er-Jahren →
58 | Matthias Hardt und Marcin Wołoszyn (Hg.): Ostmitteleuropäische Friedensschlüsse zwischen Mittelalter und Gegenwart →
59 | Adam Izdebski: Ein vormoderner Staat als sozioökologisches System. Das Oströmische Reich 300–1300 n. Chr. →
60 | Radka Ranochová: Schweigend sprechen. Zeichensprache in mittelalterlichen Klöstern →
61 | Dušan Coufal und Adam Pálka: Conflict after Compromise. Regulating Tensions in Multi-Confessional Societies in the Fifteenth Century →
Studia Jagellonica Lipsiensia
Die seit 2005 erscheinende Buchreihe ist das Flaggschiff der kunsthistorischen Forschung am GWZO. Der Reihentitel Studia Jagellonica Lipsiensia steht für die integrative Kraft der Dynastie der Jagiellonen (14.–16. Jahrhundert); das für ihre Ära typische weitgespannte mitteleuropäische Beziehungsgeflecht ist Programm auch für die thematische Entwicklung der Publikationen.
Die Bände 1–18 sind beim Jan Thorbecke Verlag erschienen, die Bände 19–21 beim Böhlau Verlag. Ab Band 22 erfolgt die Veröffentlichung beim Sandstein Verlag in Dresden.
Folgende Bände stehen als digitale Open-Access-Version zur Verfügung:
19 | Jiří Fajt und Markus Hörsch (Hg.): Vom Weichen über den Schönen Stil zur Ars Nova. Neue Beiträge zur europäischen Kunst zwischen 1350 und 1470 →
20 | Jiří Fajt, Markus Hörsch und Marius Winzeler (Hg.): Nürnbergs Glanz. Studien zu Architektur und Ausstattung seiner Kirchen in Mittelalter und Früher Neuzeit →
22 | Agnieszka Gąsior und Julia Trinkert (Hg.): Erfolgreiche Einwanderer. Künstlermigration im Ostseeraum in der Frühen Neuzeit →
23 | Dorothée Antos: Das ehemalige Zwettler Hochaltarretabel (1525). Historischer Kontext – Stilfrage – Werkstatt →
24 | Heidrun Stein-Kecks, Benno Baumbauer, Christian Forster und Wilfried Franzen (Hg.): Grenzüberschreitungen. Spätmittelalterliches Kunstschaffen in West-Ost-Mittel-Europa →
Visuelle Geschichtskultur
Visualität ist ein wesentliches und wirkmächtiges Element von Geschichtskultur. In historisch-politischen Sinnstiftungsprozessen spielen Bildmedien aller Art, gebaute Umwelt und Inszenierungen im öffentlichen Raum wichtige Rollen. Die interdisziplinäre und epochenübergreifende Buchreihe nimmt die ganze Bandbreite visueller Geschichtskulturen in den Blick, wobei das Interesse auch den Entstehungskontexten und Aneignungen gilt. Im Zentrum stehen die Regionen des östlichen Europa – ein Raum wechselnder territorialer Zugehörigkeit, multireligiöser, multiethnischer und multilingualer Prägung, es finden aber auch andere Teile Europas und der Welt Berücksichtigung. Besonders willkommen sind verflechtungsgeschichtliche Ansätze und globalhistorische Einbettungen. Die Bände erscheinen in deutscher und englischer Sprache. Bis Band 18 erfolgte die Veröffentlichung beim Böhlau Verlag, ab Band 19 beim Sandstein Verlag in Dresden.
Folgende Bände stehen als digitale Open-Access-Version zur Verfügung:
16 | Robert Born und Beate Störtkuhl (Hg.): Apologeten der Vernichtung oder »Kunstschützer«? Kunsthistoriker der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg →
17 | Arnold Bartetzky (Hg.): Geschichte bauen. Architektonische Rekonstruktion und Nationenbildung vom 19. Jahrhundert bis heute →
19 | Steffi Töpfer: Ungeliebtes Erbe. Die sowjetischen Ehrenmale in Berlin und Wien 1945 bis 2010 →
20 | Maren Röger: Karten in die Moderne. Eine visuelle Geschichte des multiethnischen Grenzlandes Bukowina 1895–1918 →
21 | Cornelia Jöchner, Christin Nezik, Gáspár Salamon und Anke Wunderwald: Museale Architekturdörfer 1880–1930. Das Eigene in transnationalen Verflechtungen →
22 | Vincent Hoyer und Maren Röger (Hg.): Völker verkaufen. Politik und Ökonomie der Postkartenproduktion im östlichen Europa um 1900 →
Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe
Ein Alleinstellungsmerkmal des GWZO sind seine Forschungen zu den Armeniern im östlichen Europa, deren Ergebnisse in dieser dynamischen Reihe auf Deutsch oder Englisch veröffentlicht werden und auf große Nachfrage in der Wissenschaftsgemeinschaft stoßen. Die Reihe umfasst Aufsatzsammlungen, Quellenpublikationen und Monografien, die im engeren oder weiteren Umfeld des GWZO entstanden sind. Die Bände 1–6 sind beim Böhlau Verlag erschienen. Ab Band 7 erfolgt die Veröffentlichung beim Sandstein Verlag in Dresden auch im Open Access.
Folgende Bände stehen als digitale Open-Access-Version zur Verfügung:
7 | Markus A. Denzel (Hg.) unter Mitarbeit von Anahit Avagyan, Grigor Grigoryan, Hakob Matevosyan und Armine Melkonyan: Das armenische Kaufmannshandbuch des Łukas Vanandecʻi (1699) →
Oskar-Halecki-Vorlesungen
2001 nahm das GWZO eine Festvorlesung in sein Programm auf, zu der alljährlich international renommierte Forscher*innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingeladen werden. Namenspatron der Jahresvorlesung ist der polnische Exil-Historiker Oskar Halecki (1891–1973), dessen Werk der geschichtsregionalen Konzeption »Ostmitteleuropa« den Weg bahnte. Als gebundenes Heft werden die Vorlesungen der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Bände 2001–2013 sind beim Leipziger Universitätsverlag erschienen, die Bände 2014 bis 2018 beim Böhlau Verlag. Ab Band 2019 erfolgt die Veröffentlichung beim Sandstein Verlag in Dresden.
Folgende Bände stehen als digitale Open-Access-Version zur Verfügung:
2014 | Karol Modzelewski: Gesellschaftspsychologie einer Revolution →
2017 | Ulrich Schmid: Bewegte Geschichtsbilder. Filmische Modellierung von Historizität in Russland, der Ukraine und Polen →
2018 | Martin Schulze Wessel. Zeitordnungen des Prager Frühlings. Erwartungshorizonte und Erfahrungsräume einer gescheiterten Revolution →
2019 | Diana Mishkova: How the Balkans Came to Be: A Look from the Inside →
2021 | Claus von Carnap-Bornheim: Kriegsbedingt zerstört – wissenschaftlich rekonstruiert. Die Prussia-Sammlung aus dem Königsberger Schloss →
2022 | Olesya Khromeychuk: Choosing Freedom in Ukraine: Historical Roots and Contemporary Meaning →
Leipzig Studies on the History and Culture of East-Central Europe
Mit der seit 2014 erscheinenden englischsprachigen Reihe bei CEU Press bietet das GWZO eine Plattform, auf direktem Weg eine internationale Leserschaft zu erreichen. In dieser Buchreihe werden sowohl konferenzbasierte Sammelbände internationaler Tagungen des GWZO als auch Übersetzungen von Monographien, in der Regel Qualifikationsschriften, von GWZO-Mitarbeiter*innen veröffentlicht. Überdies ist die Reihe offen für thematisch einschlägige Publikationen von Dritten.
Castellum Pannonicum Pelsonense
Die Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen in der spätantike Festung von Keszthely-Fenékpuszta und ihrer Umgebung am Klein-Balaton und im südwestlichen Ungarn zu veröffentlichen. Sie wird gemeinsam mit dem Archäologischen Institut des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Balatoni-Museum in Keszthely herausgegeben.
Frühzeit Ostmitteleuropas / U Źródeł Europy Środkowo-Wschodniej
Die englisch- und polnischsprachige Reihe, die in Kooperation mit dem Institut für Archäologie und Ethnologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und dem Institut für Archäologie der Universität Rzeszów herausgegeben wird, präsentiert ein breites Spektrum historischer Phänomene im Anbruch der ostmitteleuropäischen Geschichte.