Christine Gölz

Abschied

Dr. Christine Gölz

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von der vielseitigen Literaturwissenschaftlerin und Abteilungsleiterin Dr. Christine Gölz. Am 22.02.2022 hat sich unsere hoch geschätzte Kollegin und Freundin nach langer und sehr schwerer Krankheit entschieden, der Lebendigkeit des Lebens ein Ende zu setzen.

Am GWZO wirkte Christine Gölz seit 2010 als Fachkoordinatorin für Literaturwissenschaft. Sie war verantwortlich für mehrere Forschungsprojekte und prägte den Aufnahmeprozess des Instituts in die Leibniz-Gemeinschaft mit großem Engagement. 2017 übernahm sie die Leitung der neu gegründeten Abteilung »Wissenstransfer und Vernetzung«. Ihrer Leidenschaft für Literatur, Film und generell die Kultur im östlichen Europa, mit deren Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen Christine Gölz bestens vernetzt war, hat es das GWZO zu verdanken, dass sowohl die literaturwissenschaftliche Forschung als auch der Transfer des im Hause generierten Wissens zu tragenden Säulen der Institutsarbeit wurden. Eine kongeniale Symbiose dieser Tätigkeitsbereiche gelang ihr auf den Seiten der international weit rezipierten Jahreshefte »Mitropa«, für die sie als Hauptherausgeberin verantwortlich zeichnete. Von den vielen Forschungs- und Transfervorhaben, die sie angestoßen und erfolgreich umgesetzt hat, ist besonders die erste virtuelle GWZO-Ausstellung zum Haiku-Künstler Karel Trinkewitz hervorzuheben.

Die Lücke, die Christine Gölz in unserem Hause hinterlässt, wird nur schwer zu füllen sein. Sie fehlt mit all dem Wissen, der Übersicht, der Motivationskraft, und mit ihrem überragend freundlichen Lächeln.


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Falls Sie unter einer seelischen Belastung leiden oder jemanden kennen, der Hilfe benötigt, erreichen Sie 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr die Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 , 0800/111 0 222 oder 116 123 sowie per Mail und Chat unter https://online.telefonseelsorge.de.

Kondolenzbuch

Christine Gölz war seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit am GWZO eine wirkliche Stütze des Instituts - nicht nur in der wissenschaftlichen und organisatorischen Arbeit, sondern auch in seiner Weiterentwicklung, worin sie sich mit großer Freude, mit vielfältigen Ideen und persönlichem Engagement eingebracht hat. So bedeutet ihr Tod den Verlust eines wunderbaren Menschen, auf dessen Rückkehr nach langer Krankheit in das tägliche Institutsgeschehen alle gehofft und gewartet haben, die sie kannten. Verbunden mit ihr bleibt die dankbare Erinnerung an viele glückliche, erfolgreiche Momente in den mehr als zehn Jahren, in denen sie prägend am Institut tätig war - so prägend, dass wir sie im Erscheinungsbild des GWZO mit seinem Logo, dem Schrifttyp, der Internetpräsentation, mit Mitropa und Jahresbericht stets wiedererkennen. Auf diese Weise wird sie über unseren trauernden Abschied hinaus ein lebendiges Element des Instituts bleiben.

Christian Lübke

Zehn Jahre kollegiale Zusammenarbeit mit Christine Gölz, vor allem im Rahmen des GWZO-Jahresheftes "Mitropa", das sie konzeptionell, inhaltlich und nicht zuletzt graphisch geprägt hat. Desgleichen zehn Jahre intellektuellen Austausches zwischen ihr als Vollblut-Slavistin und mir als Ex-Slavisten, auch und gerade über die hausinterne Exotensprache Russisch sowie vor allem in Sachen ostslavischer Kultur einschließlich ihrer sowjetischen Ausprägung. Schließlich: Zehn Jahre augenzwinkerndes Verständnis zweier Württemberger in der sächsischen Diaspora (den Begriff "Schwaben" haben wir aus historisch-geographischen Gründen, aber auch der Leipziger Parole "Schwaben zurück nach Berlin!" wegen vermieden) sowohl mit durchaus kritischem Blick auf die gemeinsame Herkunftsregion als auch in einer Art ethnoregionaler Solidarität. Das alles gibt es jetzt nicht mehr.

Да будет ей светом земля.

Stefan Troebst

Der Familien und den Freunden aufrichtiges Beileid und tiefe Anteilnahme. Mit Christine Gölz verliert das GWZO eine menschlich hoch geschätzte und fachlich innovative, kreative Kollegin.

Daniel Syrbe

Mit Christine ist eine brillante Forscherpersönlichkeit und ein wunderbarer Mensch in eine andere Dimension der Welt übergegangen. Ich denke mit Freude und Dankbarkeit an die Begegnungen mit ihr und an die Zusammenarbeit, zu der unsere Wege seit der Promotionszeit sich immer wieder berührt haben. Ihren Angehörigen, Freunden und Kollegen wünsche ich viel Herzenskraft, um die Trauer aufzuhellen und Christine im Gedächtnis zu tragen.

Henrieke Stahl

"Wenn die Subkultur zu den Sternen greift" - mit diesen Worten begann Christine Gölz ihren Vortrag auf einer Tagung zur Satire, die vor einigen Jahren am Institut für Slavistik in Kiel stattfand. Ihre Lebendigkeit im Vortrag, die Freude am Thema, das sie vermittelte, ihre Expertise und die von ihr ausgehende Offenheit in der Diskussion werden mir in Erinnerung bleiben.

Michael Düring

Unfassbar, dass uns Christine so früh verlassen hat! So gerne erinnere ich mich an die"glorreiche" Zeit der wissenschaftlichen Diskussionen und der Freundschaft mit Christine, Christiane und Anja, der Hamburger "Golden Generation". Und es hatte mich sehr gefreut, dass Christine meine Nachfolge am GWZO angetreten hat. Ihre Persönlichkeit, ihre Ausstrahlung und ihre zupackende Art werden uns in der deutschen Slavistik sehr fehlen.

Matthias Freise

Christine Gölz war zwischen 1995 und 2010 am Institut für Slavistik der Universität Hamburg zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin und dann Wissenschaftliche Assistentin. Zu ihren Aufgaben gehörte Lehre und Forschung im Bereich der slavischen Literaturen, insbesondere der neueren russischen Literatur, und die Studienberatung. In letztere investierte sie in dieser Zeit, in der das Institut für Slavistik überaus viele Studierende hatte, viel Zeit und Kraft. Für das Fach von besonderer Bedeutung war ihre Lehre im Grundstudium und im frühen Hauptstudium. Ihr großes Fachwissen, ihre pädagogische Begabung und ihre menschliche Zuwendung machten sie zu einer bei den Studierenden außerordentlich beliebten Lehrenden. Zahlreiche Jahrgänge von Studierenden der Slavistik wurden durch Christine Gölz nachhaltig geprägt. Ihre Forschungstätigkeit entwickelt sie insbesondere im Rahmen der Forschergruppe Narratologie. Besonders aktiv wirkte sie am Unterprojekt zur Narratologie in den slavischen Ländern mit.
Lehrende und Studierende werden die lebendige und anregende Persönlichkeit der früh verstorbenen Kollegin dankbarer Erinnerung behalten.

Wolf Schmid

Christine Gölz habe ich als eine Kollegin in Erinnerung, die eine besondere Ausstrahlung hatte. Energie, Engagement und Kompetenz. Eine Person, die zuerst für andere da war. Ein konstruktiver Geist.

Robert Hodel

Christine Gölz hat als Lehrkraft des Hamburger Instituts für Slavistik meine Laufbahn als Student maßgeblich begleitet. Dafür gebührt ihr mein Dank. Ich habe ihr das nicht mehr sagen können.

Es war ihr Brennen für Literaturwissenschaft und Literaturverfilmungen, das bei mir die Leidenschaft für mein Studienfach entfachte und das Fundament für meinen späteren Studienabschluss legte. Der Kaukasus als Locus amoenus, die Projektion von Literatur auf Leinwand oder der nicht wirklich banale Ansatz, Homosexualität in der Literatur eben als homoerotisch zu bezeichnen – das alles kam von Christine Gölz und das alles blieb bei mir hängen.

Christine Gölz lebte nicht nur Literatur, sie steckte damit an. Sympathisch, mit dem richtigen, leicht ironischen Augenzwinkern zur passenden Zeit und der notwendigen professionellen Distanz jederzeit war Christine Gölz, manchmal, auch physisch bedingt, etwas «von oben herab», das, was ich als Idealtypus einer Lehrkraft an der Universität bezeichnen würde. Sie vermittelte Wissen nicht nur, sie eröffnete es.

Ich hätte Christine Gölz gerne noch gesagt, welchen entscheidenden Beitrag sie daran hatte, dass ich mein Studium eben doch – und dann auch mit Lust – zu Ende gebracht habe. Ich dachte, das hätte bis zur Wiedereröffnung des Philturms im kommenden Jahr Zeit. Hatte es nicht. Ihre denkbare Reaktion darauf habe ich allerdings vor Augen …

Liebe Christine Gölz, vielen Dank.

Andrej Oelze, Berlin/Hamburg, 7. März 2022

Christine Gölz' Lebensfreude und Engagement waren für mich ein Vorbild.

Ulrich Schmid

Ein grosser Verlust. Mit Frau Gölz assoziierte ich immer Lebensfreude und Energie. Sie hat so viel Wertvolles für das GWZO geleistet, und wir werden sie sehr vermissen. Mein aufrichtiges Beileid der Familie.

Karin Friedrich

Ich bin erschüttert über den Tod von Christine Gölz, die ich zwar nur einige Male persönlich als Kollegin erlebt habe, zuletzt im Rahmen der Fachgruppenleiter in der DGO, aber auch auf Konferenzen und durch ihre Publikationen zur russischen Literatur und Kultur - eine so lebendige, von ihrer Forschung erfüllte Kollegin, die soviel angestossen hat, mitten im Leben zu stehen schien. Dass sie unter einer schweren Krankheit leiden musste und diese Entscheidung gefällt hat, erfüllt mich mit Trauer.

Birgit Menzel

Ich bin tief erschüttert.

Ulrike Goldschweer

Mit Christine Gölz verlieren wir eine kluge Literaturwissenschaftlerin und einen guten Menschen. Mein aufrichtiges Beileid der Familie und den Freund:innen.

Anna Artwinska

Christines Tod erschüttert mich zutiefst und wühlt mich auf. Ich hatte sie 2017 bei einer Fortbildung der Leibniz-Gemeinschaft kennengelernt. Innerhalb weniger Minuten entstand ein großes gegenseitiges Vertrauen und wir sprachen so offen miteinander, wie man das überhaupt nur mit wenigen Menschen kann. Von Oktober 2020 bis September 2021 saß ich im GWZO auf ihrem Stuhl und mühte mich, sie in ihren vielfältigen Aufgaben so gut es ging zu vertreten. Dabei war es immer mein erklärtes Ziel, Christine die Rückkehr ans GWZO, das sie nach meiner Einschätzung entscheidend geprägt hat, mit dem sie sich identifizierte und für das sie sich mit all ihrer Kraft und Kompetenz engagierte, zu ermöglichen. Leider konnten wir unser Ziel während dieses Jahres nicht erreichen und nun ist ihre Rückkehr für immer unmöglich geworden. Christines viel zu früher Tod ist für die Familie und ihre treuen Freunde, für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für ihre Kolleginnen und Kollegen am GWZO, aber auch für mich persönlich ein großer Verlust. Christine war eine sehr beeindruckende, kreative und charismatische Persönlichkeit, die man nicht vergisst.

Как в прошедшем грядущее эреет,
Так в грядущем прошлое тлеет.
Анна Андреевна Ахматова

So wie im Vergangenen die Zukunft reift,
so glimmt in der Zukunft das Vergangene nach.
Anna Achmatova

Anja Rasche

Gemeinsam haben wir geforscht, gelacht, gelitten und getanzt. Christine, Du warst von so unglaublicher Präsenz in Deiner Spontaneität, Zugewandtheit und fröhlichen Klugheit. Es ist unbegreiflich, dass Du nicht mehr da bist.
Mein aufrichtiges, tiefes Beileid allen nahestehenden Menschen.

Anja Otto

Christine war meines Wissens stark daran beteiligt, dass 1996 das Junge Forum Slavistische Literaturwissenschaft gegründet wurde und in Hamburg seine erste Tagung hatte. Dieses besteht immer nach gut 25 Jahren immer noch - als Forum, in dem Kommen und Gehen Programm ist, Wiedersehen Freude bereitet und solche Abschiede Trauer.

Peter Deutschmann

Ich bin sehr betroffen über den Tod dieser lebensvollen, kreativen Frau. Wir hatten ein gemeinsames Thema: die wunderbare Dichterin Anna Achmatova. Ich spreche allen Menschen, die Christine Gölz nahestanden, mein Mitgefühl aus.

Elisabeth von Erdmann

Der Tod von Christine hat in uns Bestürzung hervorgerufen. Sich in einer Wissenschaftswelt voller Arroganz, Machtspiele und negativer Energie erfolgreich zu behaupten, ist eine große Leistung, vor der wir uns verneigen. Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen.

Gast

Christine, Du hast die Lebendigkeit des Lebens so wundervoll verkörpert, dass es unfassbar ist, dass du am Ende gehen wolltest. Ich habe noch keine Worte, um angemessen auszudrücken, wie wundervoll. Alle, die dich kannten, wissen es ohnehin. Tieftraurig, dass du von nun an nur noch in Gedanken und Erinnerungen da bist. Zutiefst dankbar, dich gekannt haben zu dürfen. Deine kluge, neugierige, starke und sanfte Wärme wird weiter strahlen.

Heike Winkel

Liebe Christine und lieber Andrej,
dankbar, aber mit großer Traurigkeit erinnern wir uns an die heiteren Treffen zu viert.
Renata von Maydell und Michail Bezrodnyj

Gast

Christine Gölz hat sich auf vielfältige Weise in der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde eingebracht. Es war diese Mischung aus Engagement, Zuverlässigkeit und großer menschlicher Wärme, die die Zusammenarbeit mit ihr so bereichernd machte. Wir vermissen Dich, Christine!

Gabriele Freitag

Auch bei goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden hat Christine Gölz sich engagiert. Wir werden sie sehr vermissen. Mein herzliches Beileid für ihre Freund*innen und Familie.

Heleen Gerritsen

Christine Gölz war von 2006 bis 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am damals erst wenige Jahre bestehenden Studiengang für Integrierte Europa-Studien der Universität Bremen, an dem sie die slavistische Kulturwissenschaft vertrat. Sie hat diesen noch experimentellen Studiengang in seiner schwierigen Anfangsphase aktiv mitgestaltet und wesentlich gefördert. Ihr Engagement in der Lehre, ihre hohen Ansprüche an Wissenschaft und Forschung, ihre Ausstrahlung und Integrität, ihre gewinnende Art als Kollegin sind unvergessen. Die Nachricht von ihrem Tode traf alle, die sie in Bremen gekannt haben und mit ihr zusammenarbeiten durften, als Schock. Wir werden ihr ein ehrendes Angedenken bewahren.

Wolfgang Stephan Kissel

Liebe Christine, welch trauriger Rahmen ein Kondolenzbuch für die letzten Grüße deiner Kolleg*innen, Freund*innen, Weggefährt*innen doch ist. Nicht angemessen Deinem vielfältigen, vieles entfaltenden Wirken. Unsere langjährige Zusammenarbeit für das »Mitropa«-Magazin war für mich immer wieder ein Highlight des Jahres: beeindruckend das breite Themenspektrum, das Du mit Deinen Kolleg*innen vom GWZO erschlossen hast, Deine professionelle, oft auf die Zeile genaue Redaktionsarbeit, Deine Stilsicherheit und Kreativität bezüglich Text, Bild und Form. Doch was wäre dies alles gewesen ohne Deine herzliche Wärme und Deinen feinen Humor? Tönendes Erz, bedrucktes Papier. Wir, die Du mit Witz, Intellekt und Eleganz begeistert, beschwingt, beflügelt und immer wieder zum herzlichen Lachen gebracht hast, sind erschüttert darüber, dass Du für Deinen Weg, den Du bewundernswert gegangen bist, keine Kraft mehr hattest. Ich möchte Dir wünschen, dass Du es jetzt besser hast. Danke für alles, Christine.

Severin Wucher

Liebe Christine, es muss 2009 gewesen sein, als wir uns kennenlernten: Die FSO beauftragte Dich mit einer Ausstellung, deren Finzierung, obwohl zugesagt, nicht kam, und Du reagiertest vollkommen cool, tratst vom Vertrag zurück und hast uns dies Debakel nicht angelastet. Ich war schwer beeindruckt! Dann trafen wir uns wieder bei ASEEES, war es Chicago?, und es war sofort, als seien wir schon ewig befreundet, führten tiefgehende Gespräche über die Wissenschaft, männerdominierte Machtstrukturen, Überlebensstrategien... Und jetzt? Nur noch Verlust und Schmerz.

Susanne Schattenberg

Christine war eine Kollegin, die alle beruflichen Herausforderungen mit großem Einsatz, aber auch immer einem Lächeln zu meistern schien. Oft genug steckte dieses Lächeln an und ich dachte: So muss man die Dinge angehen. Nie hätte ich gedacht, dass gerade ihr das Leben einmal zu schwer werden würde. Ich bin tief traurig.

Christian Zschieschang

Mit Christine Gölz verbinde ich wunderbare Jahre an der Universität Bremen in den Integrierten Europa-Studien. Ihre Leidenschaft für Wissenschaft und ihre Unterstützung für Studierende waren herausragend. Sie war immer integer, uneitel und menschlich. Sie war eine tolle Kollegin. Sie wird vielen fehlen.

Stefan Garsztecki

Прощай, Христа, добрая и умная. Жертвенная.

Габриэль Суперфин

Erinnerungssplitter: 1989. Hamburg. "Theater der Welt". Mit Anja, Christiane und Christine dolmetschten wir für die Schauspieler des (damals noch) Leningrader Malyj Dramaticeskij Teatr. Das war so intensiv, dass Christine und ich spontan beschlossen, der fantastischen Truppe nach München hinterzuherreisen (die einzige Groupieerfahrung meines Lebens). Später haben wir mit Anja und Christine unsere Promotionen gemeinsam gefeiern, was uns durchaus in denkwürdiger Form gelungen ist.
Später habe ich Christine und Andrej immer mal wieder besucht, seltener am Arbat, öfter in Altona. Oder man lief sich beim Einkaufen über den Weg. Immer wieder Dein Lachen.
Irgendwann haben wir an der Hamburger Uni dann auch gemeinsam unterrichtet. Gab es eigentlich je vorher oder nachher ein ähnliches interdisziplinäres historisch-slawistisches Seminar in Hamburg (natürlich mit Filmen)?
Wir haben einiges zusammen auf die Beine gestellt, liebe Christiane.
Leider ging unser Kontakt verloren, als ich vor nun auch schon wieder 20 Jahren nach Estland ging. Die wenigen Male, die wir uns noch gesehen haben, waren dann aber wieder von diesem kumpelhaften Vertrauen ohne viele Worte geprägt, das vielleicht auf den München-Trip zurückging. Ich hätte mich gern nochmal mit Dir zusammen daran erinnert.
Mein Mitgefühl gilt allen lieben Menschen, die Christine in ihrer letzten Zeit nahestanden.

Karsten Brüggemann

Es macht mich sehr, sehr traurig, dass Christina diesen Weg ohne Rückkehr gewählt hat. Als Literaturwissenschaftlerin/Slawistin und jemand mit einem begnadeten Auge für die Kunst war sie für mich immer die erste Ansprechpartnerin am GWZO und eine Begleiterin beim Besuch von Ausstellungen. Den Esprit, die Klugheit und das Herz dieser stets hilfsbereiten Kollegin und Freunding vermisse ich sehr.

Tanja Zimmermann

Wir trauern mit um Christine Gölz. Die liebenswerte Kollegin und die Forschung bereichernde Literaturwissenschaftlerin und Slawistin wird uns sehr fehlen.
Allen, die ihr nahestehen, unser herzliches Beileid.

Danuta Rytel-Schwarz und Wolfgang Schwarz

Christine, Du fehlst und der Abschied fällt schwer von Dir und ich blicke sehr dankbar zurück auf alles, was ich von Dir lernen durfte, die immerwährende Offenheit, die Freude an den Gegenständen unserer Arbeit, die Zuversicht, die Du ausstrahltest, Dein gewinnendes Lächeln, immer zur Aufmunterung und zur Stärkung - das bleibt unvergessen. Es ist ein großes Glück, Dich gekannt zu haben!
Mein tiefes Mitgefühl gilt allen Trauernden, Christines Familie im Besonderen, Kraft Ihnen und uns allen dazu.

Stephan Krause

Dass Christine uns verlassen hat, ist schwer zu glauben und ich bin erschüttert. Sie war strahlend, inspiriert und inspirierend. Sie teilte ihr Wissen und Ideen großzügig mit den anderen, verknüpfte Menschen zu fruchtbaren Kooperationen und Freundschaften, führte wunderbare Projekte durch. Ich habe von ihr sehr viel gelernt. Ihr Weggang ist uns allen ein großer Verlust und persönlich vermisse ich sie sehr.

Olga Vostretsova

Christine Gölz war über viele Jahre hinweg ein stets gern gesehener Gast im Polnischen Institut – sowohl auf dem Podium als auch im Publikum. Wir werden sowohl ihre Fachkompetenz als auch ihr angenehmes, freundliches Auftreten vermissen.

Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig

Was für eine traurige Nachricht. Christine war von Anfang an im Umkreis unseres Projektes, sie teilte mit uns die gleichen Anliegen, gab Impulse, selbst dann, wenn wir dies gar nicht bewusst bemerkten. Wir wissen gar nicht, wie wir sie nennen sollen: Kollegin? Mitarbeiterin? Bekannte? Freundin? Von allem etwas. Ihre Art zu schreiben hat uns oft die Augen geöffnet dafür, was wir selbst eigentlich von einem Text erwarten – ein feedback, das sie nicht formulieren musste, und das es so nur von ihr gab. Ihre Lebendigkeit ließ uns immer teilhaben an jenem Russland, mit dem sie ihr Leben verbunden hatte und das wir so lieben – immer noch. Schwer vorstellbar, dass wir all das nicht mehr teilen können.

L. Klimov, M. Krohs, T. Kutscher, F. Meltendorf |dekoder.org

Bei unserem ersten Treffen im GWZO im Jahr 2010 habe ich sofort erkannt, was für eine Bereicherung für das Institut Christine Gölz sein wird. Sie war mir auf Anhieb sympathisch. Schön, energisch, eloquent, mit einem guten Sinn für Humor, klug und empfindsam, vielleicht viel zu empfindsam, aber auch sehr lustig – so habe ich sie kennen gelernt und sofort liebgewonnen. Sie wurde zu einer Freundin. Es gab vieles, was uns verband. Ihre Affinität zur russischen Kultur, ihre kritische Einschätzung der aktuellen Situation in Russland, auch ihr kompetenter analytischer Einblick in den osteuropäischen Film, moderne performative Kunst und Literatur haben mich dazu gebracht, vieles neu zu sehen und zu ordnen. Sie war selbst Künstlerin: Mit ihrem Ehemann Andrei Schcherbinin, einem bekannten russischen Künstler, hat sie kühne Performances kreiert. Zusammen mit ihm war sie Anfang der 90er Jahre Teil der quirligen Kunstszene in Moskau, als alles noch voller Hoffnung war. Sein Tod hat sie schwer getroffen. Das Seminar zum Thema „Kaukasus im Film“, dass wir beide für StudentInnen der Slavistik und der Kulturwissenschaften durchgeführt haben, inspirierte uns zur Entdeckung spannender Forschungsthemen. Diese Zusammenarbeit mit Christine hat viel Spaß gemacht.
Unser letztes gemeinsames Projekt war der Kunst der Avantgarde in der Ukraine gewidmet. Eine kommentierte Quellenedition, an der wir gemeinsam mit der Übersetzerin aus dem Ukrainischen, Claudia Dathe, mit großer Begeisterung gearbeitet haben, blieb unvollendet.
Sie fehlt mir sehr...

Marina Dmitrieva

Mit Christine verloren wir eine Kollegin, wo die Tür für Gespräche immer offen stand. Sie hat die fachliche Vielseitigkeit des GWZO geliebt und gelebt und uns motiviert unsere Forschungen auch im Bereich des Transfers zu verorten. Ihre Begeisterung und Kompetenz fehlten uns schon während ihrer Krankheit, aber da war noch die Hoffnung auf einen Rückkehr. Diese Hoffnung ist mit ihr gegangen.
Der Familie und alle, die ihr nahestanden mein herzliches Beileid.

Orsolya Heinrich-Tamaska

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