Thema

RGW und Weltwirtschaftsordnung

Untersucht werden die Wirtschaftsbeziehungen der europäischen RGW-Staaten zu Ländern des Globalen Südens, das Agieren von osteuropäischen Unternehmen auf den europäischen und globalen Verkehrsmärkten sowie die politischen und wissenschaftlichen Bemühungen um Veränderungen in der Weltwirtschaftsordnung.

Briefmarke der UdSSR der 12. Standardausgabe, Abbildung des RGW-Gebäudes. © Wikimedia Commons

Der RGW in einer asymmetrischen Weltwirtschaftsordnung
Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) wurde 1949 als Organisation der sozialistischen Staaten Europas gegründet. In den 1960er und 1970er Jahren erfolgte eine Erweiterung auf außereuropäische Staaten (Mongolei, Kuba, Vietnam).

Die inneren Zielstellungen des RGW reichten von der Unterstützung nationaler Industrialisierungsstrategien weniger entwickelter Länder über die Organisation einer planmäßigen Arbeitsteilung zwischen den beteiligten Volkswirtschaften bis zur Initiierung gemeinsamer Investitionsprojekte – vorrangig zur Sicherung der Versorgung mit Roh- und Brennstoffen. Der Aufbau eines optimal integrierten Wirtschaftsraumes oder gar einer autonomen »sozialistischen Weltwirtschaft« gelang jedoch nicht. Die Macht- und Kräfteverhältnisse des globalen Kalten Krieges sowie die Regeln und Institutionen des kapitalistischen Weltmarktes bestimmten die Wirtschaftsbeziehungen des östlichen Europa. Der Fokus liegt auf den Reaktionen zum Globalen Süden (transregionaler Ansatz), den Aktivitäten von Unternehmen der RGW-Staaten auf den europäischen und globalen Verkehrsmärkten (sektorale Fallstudie) sowie den politischen und wissenschaftlichen Bemühungen um Veränderungen der Weltwirtschaftsordnung (politökonomische Perspektive).

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