Thema
Fachexpertise im internationalen Raum
Untersucht werden polnische Experten, die in den Sekretariaten des Völkerbundes sowie der Vereinten Nationen Schlüsselpositionen innehatten und diese in Rückgriff auf ihre (trans-)regionalen Vernetzungen für alternative Sachpolitik sowie zur Umgestaltung der internationalen Beziehungen nutzten.
Experten in den Sekretariaten von Völkerbund sowie den Vereinten Nationen und deren (trans-)regionalen Vernetzungen
Die Position ostmitteleuropäischer Akteure in der internationalen Politik ist lange anhand von diplomatischen Vertretungen und mit einem Narrativ begrenzter Handlungsspielräume angesichts spät erreichter und wiederholt eingeschränkter staatlicher Souveränität beschrieben worden. Neuere Forschungsansätze untersuchen, wie Experten, Aktivisten oder internationale Beamte in internationalen Organisationen wirkten.
Im Zentrum der Untersuchung stehen Experten aus Polen, die ihre technisch-funktionellen Positionen in den Sekretariaten des Völkerbundes sowie der Vereinten Nationen in Rückgriff auf ihre (trans-)regionalen Vernetzungen für alternative Sachpolitik sowie zur Umgestaltung der internationalen Beziehungen nutzten. Mit biographischen und vernetzungsgeschichtlichen Ansätzen werden drei Protagonisten und deren professionellen wie politischen Verbindungen erforscht, die in den international zentralen Politikfeldern Gesundheit, Welthandel sowie Abrüstung eine tragende Rolle spielten. Im Zentrum stehen Fragen nach den regionalen Spezifika ihrer von Fluchterfahrung und Diaspora »gebrochenen« Lebensläufe. Ziel sind neue Einsichten in die Formierungsphase der Vereinten Nationen.