Ляйбніц-Інститут історії та культури Центральної та Східної Європи (ГВЦО)
Leibniz-Instytut Historii i Kultury Europy Środkowej i Wschodniej (GWZO)
Leibniz-ústav pro dějiny i kulturu střední a východní Evropu (GWZO)
Kelet-Közép-Európai Történet- és Kultúratudományi Intézet (GWZO) - Leibniz Institut
Leibniz-inštitút pre históriu a kultúru strednej a východnej Európy (GWZO)
Institutul-Leibniz pentru studiul istoriei şi culturii în Europa Centrală şi de Est (GWZO)
Лейбниц-Институт истории и культуры Центральной и Восточной Европы (ГВЦО)
Կենտրոնական և Արևելյան Եվրոպայի պատմության և մշակույթի Լայբնից ինստիտուտ (ԳՎԶՕ)
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Das GWZO
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) hat die Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria im Forschungsfokus. Von der Spätantike bis heute untersuchen wir Eigenheiten, Wandlungen und Wechselbeziehungen in einer immer globaleren Welt. Grundlegendes Tiefenwissen zum östlichen Europa entsteht, wenn Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Disziplinen und Wissenschaftskulturen zusammenkommen. Wir informieren die Fachwelt und die Öffentlichkeit über die Forschungsergebnisse mit Fach- und Sachbüchern, Ausstellungen, Veranstaltungen und digitalen Wissensressourcen. So machen wir vergangene und aktuelle Entwicklungen im östlichen Europa verständlicher.
Topthemen
Neue Telefonnummern am GWZO
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) wird ab dem 16. Dezember 2024 neue Telefonnummern einführen. An diesem Tag sind wir telefonisch nicht erreichbar. Ab dem 17. Dezember 2024 finden Sie die neuen Kontaktnummern auf den jeweiligen Profilseiten unserer Mitarbeiter*innen.
GWZO-Ringvorlesung im WiSe 2024/25
Unter dem Titel »Gebirge, Gewässer und Natur zwischen Elbe und Amur« beschäftigt sich die Ringvorlesung des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) im Wintersemester 2024/25 mit den Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Veränderung von Natur, Klima und Landschaft. Die Reihe findet ab dem 30. Oktober zweiwöchentlich mittwochs um 17 Uhr am GWZO statt.
Für weitere Informationen zu Terminen, Vortragsthemen sowie der Anmeldung zur Onlineteilnahme:
Ausstellung »Bellum & Artes« im Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel
400 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg haben sich zwölf Museen und Forschungsinstitutionen aus Deutschland, Tschechien, Schweden, Polen, Italien, Spanien und Belgien zusammengefunden, um gemeinsam in transnationaler Perspektive die Auswirkungen des Krieges auf die Künste zu beleuchten. Die Ausstellung im Haus der Europäischen Geschichte, die vom 27.4.2024–12.1.2025 in Brüssel gezeigt wird, ist ein Höhepunkt im mehrjährigen Projekt Bellum & Artes. Geleitet wird das Projekt vom GWZO (Dr. Susanne Jaeger, GWZO-Abteilung »Kultur und Imagination«) und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Jede der Partnerinstitutionen repräsentiert eine andere ehemals vom Dreißigjährigen Krieg betroffene Region und ist in der Ausstellung mit einem besonderen Objekt oder Themenschwerpunkt vertreten. Sie alle eint die Absicht, durch intensive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung und Museumsarbeit das Bewusstsein für das gemeinsame kulturelle Erbe Europas zu stärken.
ERC SynG »EUROpest«: GWZO an internationalem Konsortium beteiligt
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) ist Teil eines neuen Forschungsprojektes, das ab Mitte 2025 durch die Europäische Kommission und den Europäischen Forschungsrat gefördert wird: Am European Research Council (ERC) Synergy Grant »EUROpest«. Unter dem Titel »A Novel Understanding of Pandemic Disease in Preindustrial Europe (1300-1800): Combining History, Machine Learning and Natural Sciences« startet das Vorhaben Mitte des kommenden Jahres. Es bringt zehn führende Forschungsinstitutionen aus Europa und den USA zusammen – darunter neben dem GWZO das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie, die JLU Gießen oder die Georgetown University Washington. »EUROpest« widmet sich der Frage, warum ein und derselbe Virus, dieselbe Bakterie oder der gleiche Krankheitserreger, je nach sozialem und historischem Kontext, völlig unterschiedliche biologische und gesellschaftliche Folgen haben kann. In interdisziplinärer Zusammenarbeit werden Genetiker*innen, Klimatolog*innen, Archäolog*innen, Historiker*innen oder Ökolog*innen über 50 historische Epidemien in Europa untersuchen – von der Pest im Mittelalter bis zur Einführung des Pockenimpfstoffs zu Beginn der Industrialisierung. Koordiniert wird das Konsortium von der Universität Warschau unter Federführung von Prof. Dr. Adam Izdebski. Weitere Informationen in Kürze.
Leipziger Erklärung
»Wissenschaftsstandort Leipzig gegen Demokratiefeindlichkeit und Rechtsextremismus: Für akademische Freiheit, Menschenrechte und Demokratie«
Die Wissenschaftseinrichtungen der Region Leipzig, darunter auch das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), beziehen entschieden Position gegen Angriffe auf unsere Demokratie. Die Achtung der Würde aller Menschen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung, Pluralität, Toleranz, internationaler Austausch und Vielfalt sind Voraussetzungen für unser Zusammenleben auf dem Campus, für erfolgreiche Forschung und beste Studienbedingungen.
Dossier »Rechtsextremismus« der Leibniz-Gemeinschaft
Die historische Forschung des GWZO hat auch vor dem Hintergrund stärker werdender rechtspopulistischer Bewegungen in Deutschland und Europa neue Relevanz. In einem Interview mit dem Titel »Es werden Traditionen erfunden, die es nie gab« erklärt die Historikerin Karin Reichenbach (GWZO) wie rechtsextreme Gruppen mittels »Reenactments« des Mittelalters Geschichte gezielt ideologisieren.
Zu finden ist das Interview im neu veröffentlichen Dossier »Rechtsextremismus« der Leibniz-Gemeinschaft. In Interviews und Analysen widmet sich das Magazin dem Aufstieg der radikalen Rechten, seinen Ursachen und den Protesten dagegen. Das Dossier »Rechtsextremismus« ist kostenfrei zugänglich.
Das GWZO beim Leibniz-Lab »Gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen«
Aus insgesamt fünf eingereichten Anträgen hat der Leibniz-Senat erstmalig die Einrichtung von drei Leibniz-Labs ab April 2024 beschlossen. Den Zuschlag erhielt auch der Antrag für ein Leibniz-Lab »Gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen«, der federführend vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) sowie vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) und mit Beteiligung des GWZO und weiterer Leibniz-Institute der Sektionen A, B und C konzipiert wurde. Das Leibniz-Lab wird über eine Laufzeit von drei Jahren mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert. Es diskutiert, versammelt und vermittelt die Forschungen von 28 Leibniz-Einrichtungen zu gesellschaftlichen Umbrüchen und Transformationen. Einen Schwerpunkt bildet der rasante gesellschaftliche Umbau nach dem Ende des Kalten Krieges seit 1989, insbesondere in den postsozialistischen Gesellschaften. Es zielt auf die Auswertung und Integration relevanter Wissensbestände, um aus früheren Krisen und Umbrüchen für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Das GWZO wird seine vielseitige Osteuropa-Expertise in das Vorhaben einbringen. Das Lab verbindet interdisziplinär qualitative und quantitative Zugänge, historische und gegenwartsbezogene Perspektiven sowie Forschungs- und Infrastrukturansätze. Ziel des Leibniz-Labs ist die Entwicklung innovativer, auch experimentell zu erprobender Foren und Formate für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Es bietet zudem Beratung und Austausch für bestehende Institutionen und Initiativen an, wie das geplante »Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation« in Halle.
GWZO Teil des Konsortiums NFDI4Memory
Durch eine erfolgreiche Einwerbung wird das GWZO Teil des Konsortiums »NFDI4Memory«. »NFDI4Memory« gehört zu der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und zielt darauf ab, eine langfristige und nachhaltige Forschungsdateninfrastruktur für das digitale Zeitalter aufzubauen. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein wesentlicher Beitrag zu den Task Areas des Konsortiums. Diesen Beitrag wird das GWZO mit dem Projekt »Virtuelle Ambiguitäten modellieren. Anwendungsmöglichkeiten aus dem östlichen Europa (VAMOD)« leisten. Prototypisch und gemeinsam mit dem Ersteller Dr. Sven Jaros wird ein Datenkorpus in die Fachdatenbank FactGrid überführt. Das Korpus umfasst ca. 800 Urkunden mit ca. 1.600 Orts- und 5.000 Personennennungen für das heutige polnisch-ukrainische Grenzgebiet (»Kronruthenien« bzw. »Rotreußen«) zwischen 1340 und 1434. Mit der Überführung beschreitet das Projekt neuartige Wege der Datenmodellierung, die über Richtlinien und Best-Practice-Guidelines dokumentiert und somit nachhaltig für die historisch arbeitende Community zur Verfügung stehen werden.
Frieden für die Ukraine
Unsere Gedanken sind bei unseren ukrainischen Kolleg*innen und Freund*innen. Auf Befehl Putins hat das russische Militär am 24. Februar 2022 ein Land im Herzen Europas angegriffen, mit dessen Wissenschaftler*innen wir vielfältige Kooperationen pflegen, in dem Freund*innen, Kolleg*innen und Familienmitglieder unserer Mitarbeiter*innen leben. Wir sind in Sorge als Menschen und alarmiert als Wissenschaftler*innen, dass massive Geschichtsklitterung als Vorwand für eine völkerrechtswidrige Invasion dient. Wir appellieren an die deutsche Öffentlichkeit, beim Blick auf das östliche Europa ihren Expert*innen und nicht Geschichtsfälschungen zuzuhören. Wir hoffen mit den Menschen in der Ukraine auf das Ende der Aggression, verbeugen uns vor ihrem Einsatz und vor den vielen Menschen in Russland und Belarus, die trotz aller Gefahren offen Kritik üben.