Informationen und Expertise zur Ukraine

Ukraine Flagge

Forschen im Exil

– Leipziger Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) unterstützt Partnerinnen und Partner in der Ukraine

Befristetes Stipendienprogramm »Ukraine« am GWZO

Das GWZO unterstützt geflüchtete Wissenschaftler*innen in der Fortführung ihrer Forschungsprojekte, die wegen des Krieges und der Gewalt in der Ukraine, Belarus und Russland abgebrochen werden mussten. Das GWZO versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten, Perspektiven für ihre weitere Forschungstätigkeit in Deutschland oder anderen Ländern zu vermitteln, indem Mitarbeiter*innen des Hauses bei Antragstellungen bei weiteren Fördereinrichtungen unterstützen.

Hinweis: Zurzeit sind die Mittel für Stipendien leider ausgeschöpft.

Weitere Hilfe und Unterstützung für geflüchtete Wissenschaftler*innen

Gemeinsam mit der Universität Erfurt haben wir eine offene Liste mit Links zu Fördermöglichkeiten, Stipendien etc. für die Aufnahme und Unterstützung von geflüchteten Wissenschaftler*innen erstellt. Sie wird regelmäßig von Karin Reichenbach (GWZO) und Bernhard Kleeberg (UE) aktualisiert.

Unsere ukrainischen Gäste

Ukrainische Gastwissenschaftlerinnen am GWZO und deren Betreuer_innen


Natalia Khamaiko, M.A. (Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, Institut für Archäologie): Forschung zur Rekonstruktion der Klimabedingungen zur Zeit der mittelalterlichen Rus aus Schriftquellen und paläoklimatologischer Proxy-Daten.
Mai–Juni 2022 Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen. Seit Juli 2022 Stipendiatin der VolkswagenStiftung in der Abteilung »Mensch und Umwelt«

Anastasiia Korokhina, PhD (Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, Institut für Archäologie): Untersuchung der byzantinische Amphoren aus Ostmittel- und Osteuropa. Verbreitung und technologische Analyse.
April–Juni 2022 Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen. Seit Juli 2022 Stipendiatin der VolkswagenStiftung und ab August 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung »Mensch und Umwelt«

Daria Reznyk, M.A. (Donezk): Forschungen zur Geschichte von Gewalt und Vertreibung von der Zeit des Zweiten Weltkrieges bis in die 1950er-Jahre.
Seit November 2022 Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen in der Abteilung »Kultur und Imagination«

Svitlana Telukha, PhD (Nationale Technische Universität »Polytechnisches Institut Charkiw«): Forschungen zur Holocaust-Gedenken in der Ukraine nach dem 24.2.2022.
Seit Mai 2023 Stipendiatin in der Abteilung »Kultur und Imagination«, gefördert durch die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt Stiftung

Olena Zhurukhina, PhD (Institut für Archäologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Kiew): Forschungen zu mittelalterlichen Glasfunden aus Kiew (nach archäologischen Daten).
Seit November 2022 Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen, seit Mai 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung »Mensch und Umwelt«


Aktuell nicht mehr am GWZO

Prof. Dr. Iryna Haiuk (Nationale Kunstakademie, L'viv): Forschungsthema: Die ethnokulturelle Identität der armenischen Diaspora in der Ukraine im historischen Kontext.
20.6.–19.9.2022 und 1.12.2022–28.2.2023 war sie Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen in der Abteilung »Verflechtung und Globalisierung«

Dr. Maryna Serhieieva (Institut für Archäologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Kiew): Forschungen zu persönlichen Gebrauchsgegenständen der antiken Rus – aus Holz, Knochen und Geweih im Kontext der Alltagsarchäologie.
Seit November 2022 war sie Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen, seit Mai 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung »Mensch und Umwelt«

Halyna Yatseniuk, PhD (Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz, Abteilung für Geschichte der Ukraine): Forschungen zum Krieg von Chotin 1621 und seinen Folgen für das Leben und den Lebensgrundlagen der Bevölkerung und der Soldaten.
April–Juni 2022 war sie Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen. Juli 2022 bis Juli 2023 Stipendiatin der VolkswagenStiftung. Seit August 2023 wieder im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen in der Abteilung »Verflechtung und Globalisierung«

Onysiia Yevsiukova, PhD (Institut für Ukrainische Wissenschaft der Nationalen Universität für Funkelektronik in Charkiw): Forschungen zur Rolle des Kleingewerbe und der Unternehmer in der Zeit der Neuen Wirtschaftspolitik (1921-1928).
16.05.2022–15.12.2022 war sie Gastwissenschaftlerin im GWZO-Sonderstipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen in der Abteilung »Verflechtung und Globalisierung«

Ukrainische Kolleginnen in den Medien

detektor.fm im Gespräch mit unseren Gastwissenschaftlerinnen

Teaser_detektor.fm

Das neueste GWZO-Podcast widmet sich der Situation unserer ukrainischen Gastwissenschaftlerinnen. Unter dem Titel »Wie geht Forschen auf der Flucht?« ist die aktuelle Folge des Forschungsquartetts beim detektor.fm am 6.10.2022 veröffentlicht worden. Die Redakteurin Charlotte Nate hat dort mit Natalia Khamaiko und Anastasiia Korochina gesprochen. Beide sind Gastwissenschaftlerinnen am GWZO und arbeiten an archäologischen Themen in der Abteilung »Mensch und Umwelt«.

MDR im Gespräch auf der Wissenschaftsmesse SPIN 2030

Mitarbeiter*innen des GWZO beim Interview

»Ukrainische Wissenschaftlerinnen in Leipzig«, MDR Mittagsmagazin, 16.3. und 17.3.2023:
Hartmut Schade (MDR) im Interview mit unseren Kolleg*innen Natalia Khamaiko, Anastasiia Korokhina, Marcin Wołoszyn und Maren Röger zum Stipendienprogramm für geflüchtete Wissenschaftler*innen am GWZO.

Wissen über die Ukraine vermitteln

E-Learning-Kurs »Die Ukraine«

E-Learning-Kurs »Die Ukraine«

Auch ein Jahr nachdem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, fehlt es in der deutschen Gesellschaft vielfach an gesichertem Grundwissen über das angegriffene Land und dessen Geschichte. Die E-Learning-Kurse »Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates« schaffen hier Abhilfe. Das GWZO koordinierte die Zusammenarbeit von insgesamt sieben Leibniz-Einrichtungen bei der Erstellung des Kursangebots.

Die E-Learning-Kurse für Schüler*innen (ab 7. Klasse) und Erwachsene sind kostenlos auf dem Online-Portal Copernico – Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa abrufbar.

Unterstützung für Schulklassen

Die Expert*innen des GWZO verfügen über große Regionalkompetenz zum östlichen Europa. Gerne stellen wir diese Schulklassen in Leipzig und Leipzig-Land zur Verfügung. Interessierte Lehrkräfte nehmen bitte Kontakt auf mit Dr. Max Trecker und hinterlassen ihre Kontaktdaten. Wir werden uns im Anschluss bei Ihnen melden und den inhaltlichen sowie zeitlichen Rahmen unserer Unterstützung besprechen. Danke an unsere Leibniz-ZZF-Kolleg*innen für die tolle Idee!

Leipziger Ringvorlesung zur Literatur, Kultur und Geschichte der Ukraine

Auschnitt aus dem Programm der RV WS22-23

Unsere Ringvorlesung im Wintersemester 2022/23 bot Vorträge zur Geschichte der heutigen ukrainischen Gebiete, von der Archäologie bis zur Zeitgeschichte, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Reihe begann mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion zu Völkerrechtsfragen des aktuellen Kriegs gegen die Ukraine. Ein Höhepunkt war die Jahresvorlesung des GWZO, für die wir die britisch-ukrainische Autorin und Historikerin Olesya Khromeychuk gewinnen konnten. Sie fragte nach den historischen Wurzeln des Verständnisses von Freiheit im überfallenen Land. Unsere weiteren Referent*innen benutzten Weinkonsum, Getreide, Schlachten, Musik und Denkmäler als Linse, um in die komplexe Geschichte der Region einzuführen. Eine Besonderheit der Ringvorlesung im Wintersemester 2022–23, die eine Fortsetzung der im Sommersemester bereits begonnenen Reihe war, damals mit literatur- und kulturwissenschaftlichem Fokus, waren die Referent*innenteams: die Mitarbeiter*innen des GWZO und der Universität Leipzig referierten gemeinsam mit geflüchteten und in Leipzig temporär beheimateten ukrainischen Wissenschaftlerinnen.

Die Ringvorlesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Leipzig (des Instituts für Slavistik und des Historischen Seminars), des GWZO und des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig und dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig.

Organisation der Ringvorlesung im Wintersemester 2022/2023: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Prof. Dr. Maren Röger und das Historisches Seminar der Universität Leipzig, Prof. Dr. Stefan Rohdewald

Youtube-Playlist | Q&A zur Ukraine

Q&A Ukraine

Expert*innen der Leibniz-Institute beantworten in kurzen Videos Fragen zum Krieg Russlands gegen die Ukraine. Die Videos sind ein Teil des E-Learning-Kurses »Ukraine«. (s. oben)

Ressourcen zu den Hintergründen des Kriegs in der Ukraine

Im folgendem Dokument finden Sie eine Sammlung von Ressourcen zu den Hintergründen des Kriegs in der Ukraine.

Wissenschaftliche GWZO-Expertise für Presse und Öffentlichkeit

Am GWZO arbeiten zahlreiche Wissenschaftler*innen, die sich mit der Ukraine, deren Kultur, Geschichte, Politik und Gesellschaft beschäftigen und die mit ihrer Expertise für journalistische Interviews und fachliche Einschätzungen zur Verfügung stehen.

Ausgewählte Medienbeiträge des GWZO

Merve Neziroğlu, Ein umkämpfter Fleck im Schwarzen Meer. Die Schlangeninsel im Fokus der Weltöffentlichkeit, in: Zeitgeschichte-online, September 2022. | Zum Beitrag →

Special: Ukraine. Kulturwissenschaften und Geschichte: Prof. Dr. Maren Röger. Die Hintergründe und Folgen des Ukraine-Kriegs analysieren – welchen Beitrag leisten die Geistes- und Sozialwissenschaften?, BMBF, Rahmenprogramm Geistes- und Sozialwissenschaften, 12.7.2022. | Zum Beitrag →

Lisa Füchte: Damit Sonnenblumen wachsen, wenn ihr hier begraben liegt.... Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive, Zeitgeschichte-online, 28.4.2022. | Zum Beitrag →

Leipziger Institut: Stipendium für ukrainische Forscherinnen. LVZ, 22.3.2022. | Zum Beitrag →

Arnold Bartetzky, Karin Reichenbach: Biete Förderung, suche Wissenschaftler. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.3.2022. | Zum Beitrag →

Björn Meine: Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Leipziger Volkszeitung, Seite 21, 5./6.3.2022.

LVZ-Talk zum Krieg gegen die Ukraine: »Putin ist in die Fußstapfen Hitlers getreten«. Leipziger Volkszeitung, 4.3.2022. | Zum Beitrag →

Russland & Ukraine: Geschichte von Freund- & Feindschaft. Die Ukraine für Russland: Ein »Brudervolk«? Oder doch nur »der Feind«? Gespräch über Erinnerungskultur und Gewaltgeschichte - mit Maren Röger. MDR Kultur am Mittag, 25.2.2022. | Zum Beitrag →

Oliver Bille im Interview mit Maren Röger. Artour. ARD Mediathek, 24.2.22 (ab Min. 14:40).

Jan Emendörfer: Wie die russische Invasion in der Ukraine weiter verlaufen könnte. Gespräch mit Stefan Troebst. Neue Westfälische  24.2.2022 | Zum Beitrag →

Stefan Troebst: ReCentGlobe Blog #58 | Kriegsangst im post-sowjetischen Raum. Teil 2: Ukraine, ReCentGlobe Blog vom Research Centre Global Dynamics der Universität Leipzig, 16.2.2022. | Zum Beitrag →