Thema

Siedlungslandschaften

Transformationsprozesse von Siedlungen und Landschaften zwischen Donau, Adria und Schwarzem Meer während der langen Spätantike (4.–9. Jh.) werden hier auf Mikro- und Makroebene erforscht.

Keszthely-Fenékpuszta,spätantikes Festungsareal am Ufer des Plattensees während der Ausgrabungen 2017 (Drohnenaufnahme). Foto: Klaus Cappenberg

Spätantike Siedlungslandschaften zwischen Kontinuität und Wandel 
Kontinuität und Wandel von Siedlungen und Landschaften vom 4. bis zum 9. Jahrhundert werden am GWZO seit mehreren Jahren erforscht. Die Sicht auf die lange Spätantike erlaubt es, die räumlichen Transformationsprozesse diachron von den römischen Strukturen bis zur Entstehung der hochmittelalterlichen Königreiche zwischen Donau, Adria und Schwarzem Meer zu untersuchen. Im Fokus stehen Aspekte wie die poströmische Nutzung einzelner Anlagen (z. B. Keszthely-Fenékpuszta), die Christianisierung und Ruralisierung römischer Städte und Kastelle (z. B. Sirmium, Abritus) und die Entstehung neuer Siedlungsformen auf Anhöhen (Höhensiedlungen). Feldforschungen (Ausgrabungen, Prospektionen) an Siedlungsplätzen liefern Daten auf der Mikroebene, die mit landschaftsarchäologischen Untersuchungen kombiniert im weiteren Schritt auch die Einbeziehung der Makroebene ermöglichen. Auf diese Weise werden spätantike Siedlungslandschaften, die zugehörige Infrastruktur sowie die Land- und Ressourcennutzungskonzepte rekonstruiert und vor dem Hintergrund wechselnder gesellschaftlicher und politischer Gegebenheiten interpretiert.

 

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