
Themenfeld
Wissen vertiefen
Kulturelle Vernetzungen, Austausch- und Transferprozesse in und mit dem östlichen Europa
Reisen, an anderen Orten lernen, gemeinsam publizieren, ausstellen und Filme machen - also »vernetztes Wissen« unter den Bedingungen zunehmender Globalisierung und in Auseinandersetzung mit dem, was unsere Forschungsregion ausmacht, dazu wird in der Abteilung »Wissenstransfer und Vernetzung« geforscht. Aus kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher und filmhistorischer Perspektive untersuchen wir Künstlernetzwerke, die Grande Tour und andere Bildungsreisen, institutionelle Knotenpunkte und Umschlagplätze von Wissen und Bildung (wie Filmhochschulen, Literatursalons oder Almanache) sowie den Umgang mit und die politische Aufladung von Bildern in sich wandelnden historischen Kontexten.
Forschungsthemen
Bildgebrauch und Bildkritik
Die fundamentale Kritik am kultischen Gebrauch der Bilder im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert besaß tiefgreifende Auswirkungen auf die Kunstproduktion in Mitteleuropa. Erforscht wird, welche Strategien im Zuge der Wiedereinführung des Bilderkults im utraquistischen Böhmen erkennbar sind, um den Vorbehalten gegenüber sakralen Bildern entgegenzuwirken.
Bildungsangebote zum Krieg gegen die Ukraine
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat einen großen Bedarf der Öffentlichkeit an fundiertem Wissen zu Region und Hintergründen aufgezeigt. Das Projekt bereitet solches Wissen verständlich auf und stellt es in einem nachhaltigen Format bereit.
Die Passauer Hofkünstler und Italien
Das Vorhaben untersucht die künstlerische Auseinandersetzung der beiden Passauer Hofkünstler Wolf Huber und Meister IP mit der Kunst der norditalienischen Renaissance und geht den Hinweisen auf ihre Italienreise(n) nach.
Frauen im Dreißigjährigen Krieg
Die Forschungen widmen sich im Rahmen des Kooperationsprojekts "BELLUM & ARTES. Mitteleuropa im Dreißigjährigen Krieg" der Untersuchung der Frauen und ihrer von der historischen Forschung bisher stark vernachlässigten Rolle als gesellschaftliche, kulturelle und politische Akteurinnen im Dreißigjährigen Krieg. Als Abschluss des Projekts BELLUM & ARTES wird sich eine internationale und interdisziplinäre Tagung diesem Themenkomplex widmen.
Ukrainischer Futurismus
Am Fallbeispiel eines ambitionierten Publikationsprojekts, der ersten (und einzigen) Nummer einer Literaturzeitschrift des ukrainischen Futurismus, untersucht das Vorhaben, wie poetische, translatorische und gestalterische Verfahren zur Waffe werden (sollen) – nicht nur im Kampf um eine neue Kunst, sondern auch im historischen Spannungsfeld von neuer sozialistischer Internationale und nationaler Selbstbestimmung. Welche Argumente die Kunst damals hatte und was sie für heute, wo in der Ukraine wieder und nicht nur mit Sprachargumenten gekämpft wird, soll herausgearbeitet werden.