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Populismus in Ostmitteleuropa

Dank ihrer rigorosen Haltung gegenüber Geflüchteten während der Flüchtlingskrise ab 2015 gelangten die Populisten in Ostmitteleuropa ins Visier internationaler Kritik. Populismus ist allerdings kein neues Phänomen in Ostmitteleuropa. Die Dissertation untersucht die vielfältigen Spielarten und Merkmale von Populismus an ausgewählten Diskursen zwischen 2010 und 2018.

Robert Fico in Neutra,

Populismus in Ostmitteleuropa. Komparative Analyse der politischen Diskurse über Eurokrise und Flüchtlingskrise sowie Ausländer und Minderheiten in der Slowakei, in Tschechien und in Österreich zwischen 2010 und 2018

Die vergleichende politikwissenschaftliche Fallstudie fragt nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Populismen in der Slowakei, in Tschechien und Österreich. Die übergreifende Frage lautet, inwiefern sich die Populismen in den postsozialistischen Ländern durch spezifische Merkmale von den „westlichen“ Varianten, d. h. von Populismen in west-, nord- oder südeuropäischen Ländern ohne staatssozialistische Vergangenheit, unterscheiden. Die Forschungsfrage wird durch die Untersuchung der Populismen anhand der länderspezifischen Diskurse über die Flüchtlingskrise (2015–2018), Eurokrise (2010–2012), Ausländer und Minderheiten (2010–2012) erschlossen. Die Dissertation stellt Populismus als ein Phänomen vor, das viele allgemeingültige Merkmale hat, gleichzeitig aber stark kontextgebunden ist. Sie demonstriert, wie sich die jeweils unterschiedlichen historischen Entwicklungspfade und die damit zusammenhängenden spezifischen Merkmale der Parteienlandschaften und politischen Kulturen in den Ausprägungen des Populismus in der Slowakei, in Tschechien und in Österreich manifestieren.

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